Abwechslungsreiche Brassbandklänge zum Jahresanfang

 

Nach einem intensiven vergangenen Jahr lud die Musikgesellschaft Hergiswil am letzten Wochenende schon wieder zum Jahreskonzert. Der Einladung zum Konzert mit dem Motto Ü40 folgten nicht nur Ü40-jährige. Jene die es verpasst haben, haben am kommenden Mittwoch noch einmal die Gelegenheit.

 

Zur Eröffnung des Jahreskonzerts der Musikgesellschaft Hergiswil in der Steinacherhalle präsentierte sich die Juniorband Hergiswil-Menznau unter der Leitung von André Gygli. Mit „I Want You Back“ eröffneten die jungen Musikantinnen und Musikantinnen das Konzert. Auch mit den weiteren Stücken „How To Train Your Dragon“ und „Moves Like Jagger“ bot die Juniorband tolle Unterhaltung. Mit „Try Everything“ verabschiedete sich der musikalische Nachwuchs und überlies die Bühne den etwas älteren Vorbilder.

 

Jung(geblieben) und voller Tatendrang

 

Trotz des tiefen Durchschnittsalter der Musikgesellschaft Hergiswil von nur 34 Jahren entschieden sich die Musikantinnen und Musikanten dieses Jahr für das Motto „Ü40“. Das zweite Jahreskonzert unter der Leitung von Remo Freiburghaus bot viel Abwechslung und das Motto wurde vielfältig interpretiert. Begrüsst wurde das Publikum mit einem Gruss von Luzern, dem Stück „A Salute From Lucerne“ von Christoph Walter. Auch beim zweiten Stück, dem Musikepos „Bellum Belgicum“, zeigte sich, dass die Musikantinnen und Musikantinnen dank ihren deutlich über 40 Zusammenkünften hervorragend harmonieren.

 

Anschliessend ergriff der unverkennbar unter 40-jährige Präsident das Wort und begrüsste das zahlreich erschienene Publikum. Besonders erfreut war er über die vielen Delegationen, welche jedes Jahr das Konzert der Musikgesellschaft Hergiswil besuchen. Nach seinen Lobesworten für die Junior-Band durfte Stephan Bucher zwei neue Mitglieder in der Musikgesellschaft begrüssen. Auch die Aktivitäten des Vereins im vergangenen Jahr können sich sehen lassen. Neben vielen jährlich fixen Anlässen hob der Präsident das erfolgreiche Chorgelbrass-Konzert in der Pfarrkirche Hergiswil vom vergangenen Mai, die Napfgold-Wanderung und die Veteranentagung hervor. Dabei sprach er allen Organisierenden und helfenden Händen, insbesondere den OK-Präsidenten, einen grossen Dank aus.

 

Auch nach dem anstrengenden Jahr 2016 ist die Musikgesellschaft aber noch voller Tatendrang. Für das neue Jahr ist neben verschiedenen Dorfanlässen einiges geplant. Bereits nach dem Konzert beginnen die Proben für den kantonalen Musiktag am 27. Mai 2017 in Schüpfheim, wo die Musikantinnen und Musikanten versuchen werden, eine hervorragende Bewertung zu erzielen. Zudem organisiert die Musikgesellschaft nach der gelungenen Premiere am 24. Juni 2017 zum zweiten Mal die Napfgold-Wanderung. Lassen sie sich von einer neuen Route und kulinarischen Highlights überraschen!

 

Für noch nicht ganz Ü40, doch bereits 35 Jahre aktives Musizieren, können die Hergiswiler ihren Fähnrich Paul Mehr ehren. Er wird dieses Jahr zum Eidgenössischen Veteran ernannt. Ebenfalls seit vielen Jahren sind die beiden weiteren Geehrten dem Verein treu. Für 30 Jahre aktives Musikzieren wird Hansjörg Zettel zum Kantonalen Veteran und Beat Staffelbach nach 25 Jahren aktiven Musizierens zum Aktivehrenmitglied ernannt.

 

Nach den Dankesworten vom Präsident übernahm wieder der Moderator Stefan Schärli das Mikrofon und die Musikgesellschaft widmete sich ihren Kernkompetenzen. Beim Stück „Vivo per Lei“ überzeugten die Geschwister Elvira Wiprächtiger-Duss und Arthur Duss mit ihrem gefühlsvollen Solo. Die Cornetistin und der Euphonist harmonierten dabei so, wie es nur geht, wenn man sich seit Geburt kennt. Mit dem Marsch „Marignan“ von Jean Daetwyler schloss die Brass Band den ersten Konzertteil ab.

 

Klassiker leben länger

 

Nach der Pause ertönten rockige und poppige Klänge. Auf Aufforderung des Moderators kreischte das Publikum wie bei einem Konzert von Weltstar Tina Turner. Dem Stück „Proud Mary“ von folgte sozusagen das Sahnehäubchen: „Aber bitte mit Sahne“. Dass die Musikantinnen und Musikanten noch andere Talente besitzen zeigte sich beim nächsten Stück. Die Titelmusik zum Film „Die Stunde des Siegers“, das Stück „Chariots of Fire“ wurde gekonnt parodiert und verfilmt. Als Sieger können sich die Musikanntinnen und Musikanten nach solchen Darbietungen wahrhaftig feiern lassen! Es folgte mit „S’Zündhölzli“ eine Hommage an Mani Matter. Mit „Kriminal Tango“ und „Rote Lippen soll man küssen“ folgten zum Schluss zwei weitere Klassiker, die das Publikum begeisterten.  Als Zugabe ging es noch einmal „über“, mit dem Stück „Übre Gotthard flüged Bräme“. Der Marsch „Diavolezza“ krönte das unterhaltsame Konzert.

 

Nach den Darbietungen für Augen und Ohren bot die Musikgesellschaft auch einiges für das leibliche Wohl, Tanzmusik mit den Länderfrönde Hergiswil am Napf und eine gut besuchte Bar. Unbestätigten Gerüchten zufolge könnte es in Folge des Konzertes zu Lieferengpässen beim Martini kommen.

 

 

Silvia Schmidli